Dienstag, 12. Juni 2018
Entscheidungen
"Überlegen Sie sich doch mal, ob es für Sie nicht vielleicht auch eine Option wäre, eine Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen."
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Weder die Reha noch mein Leben.
Aber ganz ehrlich, so, wie es mir gerade geht, ist das tatsächlich eine Option.

Mein Mannsbild sagt, es liebt mich trotzdem. Meine Freunde fragen mich alle, was denn das Problem sei. Dann sei ich eben noch nicht so weit. Das sei doch nicht so schlimm.
Aber ich, ich bin einfach nur enttäuscht und wütend auf diese bewichste Krankheit.

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Das ist ja doof,
dass weder Mediziner, noch Psycholgen noch Therapeuten Dir helfen können, Deine Depressionen zu bändigen. Dass man die nicht endgültig los wird, ist ja leider eine unverrückbare Tatsache, aber es muss doch Strategien geben, depressiv machende Situationen zu meiden, dass ein halbwegs normales Leben möglich ist. Schön, dass wenigstens Dein Liebster nicht von Deiner Seite weicht. Andererseits, nimmt eine Erwerbsunfähigkeitsrente vielleicht den Druck aus dem System. Es ist ja auch möglich, sich irgendwann so weit zu regenerieren, dass man wiedereingegliedert werden kann. Andererseits kenne ich mich bei schweren Depressionen nicht so aus, das ist mir glücklicherweise bis jetzt erspart geblieben. Ich wünsche Dir jedenfalls, dass es wieder bergauf geht.

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Ist tatsächlich scheiße mit der bewichsten Krankheit
Bin auch wieder kurz vor der Krankschreibung. Ich drück dir die Daumen, dass es besser wird. Ich glaube nicht, dass es eine Tatsache ist, dass man die Krankheit nie wieder los wird. Gerade weil sie immer noch nicht richtig verstanden wird, bleibt viel Raum für Hoffnung. Halt die Ohren steif!

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Ich bin jetzt seit drei Jahren krankgeschrieben und glaube nicht mehr an Gesundung.
Höchstens etwas Besserung, hin und wieder.
Is aber eh immer ein Auf und Ab und hin und her.

Ich würde gerne in Rente gehen, durch meine jahrzehntelange Selbständigkeit steht mir das aber nicht zu.

Also bleibt nur durchwursteln und auf "alles" schei..en.

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Ihr lieben Menschen,
ich glaube zumindest daran, dass nichts so bleibt, wie es ist, also muss auch diese Phase irgendwann vorbei gehen.

@ Al Bern, bist du nicht grundsicherungsberechtigt?

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Nö, leider nicht.

Die Erklärung ist etwas weitschweifig und das möchte ich hier in der Öffentlichkeit nicht breittreten.
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Ansonsten denke ich mir, mir könnte es noch deutlich schlechter gehen und insofern besitze ich eine Art von Zufriedenheit.

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nix bleibt so wie es ist. es kann allerdings auch alles immer noch schlimmer werden. ;)
ich bin gerade hartz4.
ich könnte eine Umschulung zum fachinformatiker machen.
sitze gerade in einem probekurs. bin mir nicht mehr sicher, ob das eine Verbesserung wäre. ;)
der dozent ist ganz nett, aber es geht alles tiiiierisch langsam vonstatten...gähn....zum glück ist gleich mittag.

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Dreadpan!
Das mit dem Probekurs wusste ich gar nicht! Das ist doch cool!

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ja es war tatsächlich nicht wirklich schlecht, habe nur ein wenig gefrozzelt. etwas unterfordert zu sein, macht ja nix, besser als überfordert, da muss man sich wenigstens keine sorgen machen, nicht mitzukommen. sie habe heute was über datenbanken gemacht und jetzt kann ich sogar schon einige befehle in einer programmiersprache, von der ich vorher nur mal gehört habe. und das klima ist weitgehend stressfrei, das ist nicht unwichtig. und bestimmt ist es manchmal etwas anspruchsvoller und wenn es so leicht ist wie heute, dann kann man halt drei stunden bloggen. oder online zocken, der lehrer achtet da nicht drauf und die rechner sind relativ flott. nur die anderen schüler scheinen mir etwas langweilig zu sein, und kein hübscher dabei, aber ich bin ja auch keine augenweide ;). auf jeden fall ist es beruhigend zu wissen, dass die mich nehmen würden und ich es vom intellekt her schaffen würde. die frage ist halt, ob die psyche mitspielt.

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morgens um 6 aufstehen, hingegen...
...so gar nicht mein ding. auf der andern seite jeden tach unterricht von 8 bis 15 uhr ist eine 35 stunden woche - schon mal besser wie der normale vollzeitjob und man lernt halt was mehr oder weniger interessantes. verdienstmöglichkeiten sind nach der ausbildung zwar nicht atemberaubend, aber mit 2000 brutto (ca 1300 netto) immerhin wenigstens spürbar besser wie hartz4 und wenn man gut ist kann man wohl auch relativ schnell mehr verdienen. aber das wesentliche wäre halt, dass der job einigermaßen spaß macht, sonst würde ich auch für 2000 netto und mehr ungern jeden morgen früh aufstehen. ;)

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Vielleicht,
ist da eine Perspektive als Freiberufler drin mit selbst gestalteten Arbeitszeiten. Du bist ja ein heller Kopf und ich erinnere mich da auch an einen Bekannten, der depressiv und antriebsschwach war und gar nicht so viel gearbeitet hat, aber um den sich alle rissen und der sich vergleichsweise dumm und dämlich verdient hat.
Mein IT-Experte, den ich im Job immer konsultiere, hat zwar Informatik studiert, sagt aber auch, dass er alles, was er so verdienstrelevant drauf hat, nicht im Studium gerlernt hat sondern mehr über learning by doing und try and error. Der ist auch heiß begehrt, weil die meisten so wie ich nur tippen und klicken können, aber die Rechner und Programme nicht verstehen. Vielleicht ist das Deine Nische zum Geld verdienen und am Ende bleibt Dir genug Zeit zum Kreativ sein, Entspannen und spannende Aufrisse. Ich drücke beide Daumen, dass es so kommt!

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Danke für dein Daumendrücken, Cristina! Ich habe mir gestern den dritten Anbieter von Umschulungen angeguckt. Ich denke, ich werde mir insgesamt fünf vornehmen, und dann den besten raussuchen. Parallel dazu werde natürlich die übergeordnete Entscheidung treffen müssen, ob das wirklich eine gute Idee ist. Sicher sein kann man sich da wohl nicht 100 Prozent, gestern nacht habe ich wieder einige Horrorgeschichten in Foren gelesen, und selbst die positiven Beiträge waren für mich zum Teil deprimierend, da sich mir der EIndruck aufdrängte, dass die Mehrheit der gut bezahlten Fachinformatiker mit interessantem Job ziemliche Idioten/Arschlöcher sind ;). Aber als Misanthrop sollte mich so was natürlich nicht überraschen. Das Haupt-Gegenargument gegen eine Umschulung ist bei mir die Kombination von Depression und fortgeschrittenem Alter. Das Jobcenter und auch die Umschulungsschulen sind ja nicht ganz uneingennützig und objektiv, die einen verdienen dran, und der VErmittler wird wohl auch etwas davon haben, wenn er einen Langzeitarbeitslosen für zwei Jahre weg von der STraße hat. Im Moment locken sie ja sogar mit Geld: 1500 bis 2500 Euro kriegt man, wenn man die IHK-Prüfung nach zwei Jahren besteht. Ob die Jobaussichten für einen 50Jährigen NEwbie in 2021 wirklich so rosig sind, wage ich zu bezweifeln, aber es hängt sicher ganz vom individuellen Fall ab. Ich habe zum Glück noch genug Zeit, das ganze zu Überdenken.

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Du musst Dic ja nicht gleich in die lebensfeindlichen Chefetagen hochdienen. Ziehst die Ausbildung durch und holst die Kohle als Freiberufler rein. Dan verdienst Du Dir zwar keine goldene Nase aber sicher w e i t a u s mehr als Hartz 4.

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Du musst Dic ja nicht gleich in die lebensfeindlichen Chefetagen hochdienen. Ziehst die Ausbildung durch und holst die Kohle als Freiberufler rein. Dan verdienst Du Dir zwar keine goldene Nase aber sicher w e i t a u s mehr als Hartz 4.
Ach und wenn Du moderat arbeitest und - was ich unbedingt vermute - täglich Anerkennung für Deine Leistungen bekommst, denn wer kann schon IT, dann verringert das vermutlich auch die depressiven Schübe.
Two birds with one stone, wie der brutale Brite zu sagen pflegt.

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