Freitag, 13. Januar 2017
Freitag, der 13.
Heute ist Freitag der 13. und ich kämpfe. Es gibt so Glückstage, da ist das nicht nötig, und es gibt Pechtage, da wird gestrampelt und geschrien und gerüttelt, und das Ergebnis ist unterm Strich, dass ich es irgendwie (ich weiß meistens auch nicht, wie) auf die Reihe bekommen habe. Mehr gibt es nicht. Keinen Applaus, keine Glücksgefühle, keine großen Einsichten. Einfach nur "überlebt". Abgehakt. Immer mit der Hoffnung, der nächste Tag möge bitte wieder etwas einfacher sein. Und mit dem Trotz, einfach keinen Bock mehr auf diesen Unsinn zu haben. Mit diesem Trotz renne ich durch die Straßen, weil die Angst mich nichts Langsames machen lässt, und mit diesem Trotz beiße ich die Zähne zusammen und strenge mich an wie eine diese Ratten in dem Wasserversuch, um nicht zu ertrinken. Das Ergebnis ist dann sowas wie ein verbitterter Stolz, dass man es geschafft hat, und das Wissen: Es geht auch anders. Es gibt auch Glückstage, da ist das nicht nötig. Aber heute ist Freitag der 13., und ich kämpfe. Und falle jetzt ins Bett.

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