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Dienstag, 13. Dezember 2016
Oh, my shaking heart
heyley, 14:30h
"Ich hab manchmal Lust, zu bloggen, aber mir fällt eigentlich gar nichts ein und ich hab eigentlich auch keine Zeit."
"Dann bloggste halt nicht."
"Doch, ich mache das jetzt. Ist mir doch egal, wenn der Rest der Welt dann irgendwelchen Unsinn lesen muss."
"Na, solange ich es nicht lesen muss."
"Nee. Du musst Haare waschen, du siehst aus wie ein Strauchdieb."
"Wenn, dann StrauchdiebIN, bitte. Man hat ja irgendwo seinen Stolz."
"So siehst du aber nicht aus."
"Pah. Na, was willst du denn erzählen. Was "Spannendes" aus deinem "Leben", nehme ich an."
"Eigentlich eher was aus deinem. Wie du mir neulich nämlich die ganze Woche versaut hast, das war nicht nett."
"Bitte?"
"Du hast an jedem kleinen Schritt, den ich gemacht habe, rumgemäkelt. Ich konnte es dir überhaupt nicht recht machen."
"Ich wusste halt selber nicht, was ich will."
"Das kann man doch freundlicher rüberbringen. Immer dieses Gekritisiere und Gemeckere und Neindochnicht und dann am Ende unproduktives Geheule. Du hast mich so genervt."
"Weißt du eigentlich, wie du mich manchmal nervst mit deinem Dasmussjetzt und Jetztgleich und Hauruck. Als würde das Leben nur aus Schaffen und Machen und Müssen bestehen."
"Aus was soll es denn sonst bestehen?"
"Weiß ich nicht, aber du kannst ja wenigstens zugeben, dass du es auch nicht weißt."
"Ich weiß gar nicht, was du hast. Jetzt zum Beispiel blogge ich, obwohl ich gar keine Idee hab und eigentlich auch Wichtigeres zu tun."
"Super. Gleich rot im Kalender anstreichen, und einen Goldpokal überreichen. Moment. Haaaach, wir haben nur Messing, tut mir Leid."
"Du bist so blöd."
"Danke, ebenso."
"Und jetzt?"
"Was, und jetzt. Ich trinke Kakao und übe mich in Integrität."
"Ach so, na da will ich mal nicht stören."
"Es würde gar nicht schaden, wenn du das auch mal probieren würdest."
"Ich glaube, ich brauche was Anderes, womit ich meinen freien Nachmittag bestücken und beschmücken kann."
"Zum Beispiel?"
"Das hier. https://www.youtube.com/playlist?list=PLJhKEt4Hct7W1d3JQDVKeSsKocTCUOWxQ"
"Du wirst mir ja fast noch sympathisch, Schatz."
"SchätzIN, bitte."
"Dann bloggste halt nicht."
"Doch, ich mache das jetzt. Ist mir doch egal, wenn der Rest der Welt dann irgendwelchen Unsinn lesen muss."
"Na, solange ich es nicht lesen muss."
"Nee. Du musst Haare waschen, du siehst aus wie ein Strauchdieb."
"Wenn, dann StrauchdiebIN, bitte. Man hat ja irgendwo seinen Stolz."
"So siehst du aber nicht aus."
"Pah. Na, was willst du denn erzählen. Was "Spannendes" aus deinem "Leben", nehme ich an."
"Eigentlich eher was aus deinem. Wie du mir neulich nämlich die ganze Woche versaut hast, das war nicht nett."
"Bitte?"
"Du hast an jedem kleinen Schritt, den ich gemacht habe, rumgemäkelt. Ich konnte es dir überhaupt nicht recht machen."
"Ich wusste halt selber nicht, was ich will."
"Das kann man doch freundlicher rüberbringen. Immer dieses Gekritisiere und Gemeckere und Neindochnicht und dann am Ende unproduktives Geheule. Du hast mich so genervt."
"Weißt du eigentlich, wie du mich manchmal nervst mit deinem Dasmussjetzt und Jetztgleich und Hauruck. Als würde das Leben nur aus Schaffen und Machen und Müssen bestehen."
"Aus was soll es denn sonst bestehen?"
"Weiß ich nicht, aber du kannst ja wenigstens zugeben, dass du es auch nicht weißt."
"Ich weiß gar nicht, was du hast. Jetzt zum Beispiel blogge ich, obwohl ich gar keine Idee hab und eigentlich auch Wichtigeres zu tun."
"Super. Gleich rot im Kalender anstreichen, und einen Goldpokal überreichen. Moment. Haaaach, wir haben nur Messing, tut mir Leid."
"Du bist so blöd."
"Danke, ebenso."
"Und jetzt?"
"Was, und jetzt. Ich trinke Kakao und übe mich in Integrität."
"Ach so, na da will ich mal nicht stören."
"Es würde gar nicht schaden, wenn du das auch mal probieren würdest."
"Ich glaube, ich brauche was Anderes, womit ich meinen freien Nachmittag bestücken und beschmücken kann."
"Zum Beispiel?"
"Das hier. https://www.youtube.com/playlist?list=PLJhKEt4Hct7W1d3JQDVKeSsKocTCUOWxQ"
"Du wirst mir ja fast noch sympathisch, Schatz."
"SchätzIN, bitte."
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Freitag, 2. Dezember 2016
Dreadpan bei Dr. Dreapan auf der Couch
dreadpan, 13:22h
Man hatte mich erwischt, nicht nur wie ich nackig war, ich war nackig und außerdem hatte ich die Wäsche gewaschen während der Unterrichtszeit, meine gesamte Wäsche, deswegen war ich ja nackig, so wie in der Jeansreklame aus den 80er Jahren. Ich war dabei gewesen, mir die Wäsche wieder anzuziehen, klatschnass war immer noch besser als nackig zu sein, aber man hatte mich erwischt und stellte mich zur Rede und ich sagte... Wo ich denn diese Wäsche gewaschen habe... Ich sagte jaa, im Waschsalon nebenan, dann sagte man, ja, weil wir nämlich unsere Waschmaschine weggeschlossen haben, den Riegel vorgeschoben, nachdem so viel... illegal gewaschen wurde dort, und ich sagte ahaaaa, davon weiß ich nichts. Verschmitzt. Und es schien, als ob ich mit dieser Dreistigkeit mir Respekt erworben hätte, so dass man... dass man das Thema fallen ließ und... und es nur halb fallen ließ und es auf ein Thema... auf das Thema der Waschtechnik... sich auf... man sprach über Waschtechnik und über... ob ob ich denn das neue Waschmittel benutzt hätte. Ich sagte ja, weil das durch den Sauerstoff, Aktivsauerstoff sämtliche Fettfilme von den Fasern wäscht, und man sagte das ist nicht wahr, das basiert auf einem falschen Modell, auf einem eindimensionalen Fasermodell, in dem jedes Sauerstoff... Molekül wie Perlen an einer Schnur an der Fettfaser entlangwandert und jedesmal wenn man auf ein Fett... Molekül trifft, dan löschen sich die gegenseitig aus und das nächste Sauerstoffmolekül... ist an der Spitze der Sauerstoffmolekül... Phalanx, und dann... so werden sämt... und... und... und da die Anzahl der Sauerstoffmoleküle größer/gleich die Anzahl der Fettmoleküle auf der Faser ist, was leicht zu erreichen ist bei den heutigen Konzentrationsmöglichkeiten, wird so natürlich eine... würde so natürlich eine absolute Sauberkeit erreicht werden können, aber in Wirklichkeit ist das ganze ja in einem dreidimensionalen Nebel. Ein dreidimensionaler Nebel schw... schwirrt durch die..en.. durch das Fasernetz, ein Netz aus dreidimensionalen Fasern, in dem die... Fett.. Moleküle... verteilt sind und... so ist auch bei eine größeren Anzahl von... von Sauerstoffmolekülen... das... trotzdem nicht sau... hundertprozentig sauber, weil viele... Sauerstoffmoleküle nicht auf Fett... Moleküle treffen bei ihrem Durchgang durch den.. das.. durch das Gewebe... und... und unverrichteter Dinge im.. im.. im Nirvana enden, und so sei das... so sei das in Wirklichkeit und man... man könne es nachweisen, wenn man dieses Fachbuch... hätte, das neben der Waschmaschine liegt. Und... ich sagte ja... das gibt es auch in der Bibliothek, ich kann das für Sie kopieren, Herr Lehrer! Und der Lehre sagte... wunderbar! Sehen Sie, haben wir... doch... etwas gemeinsam, oder? Vielleicht mögen Sie sogar die letzte Bruce Springsteen Platte? Ja, ich habe davon gehört, aber ich habe nicht sie gehört... oder nur kurz hineingehört, wie ich zugeben muss, ich mag allerdings den ganz frühen Bruce Springsteen. Den von und dann fiel mir der Name des Albums nicht mehr ein... Ashbury Heights and Ash.. Ashbury Dings From Ashbury Park to... Sie wissen schon, da wo Tunder Road drauf ist (ich weiß nicht, ob wirklich Thunder Road da drauf ist) und dieses andere... na!... ts... ach... dieses... Iiii want... ne... eh... mit den... guns... nuns run naked... Ach, du bist... doch kein echter Bruce Springsteen Fan, sonst würd'st du das wissen. Aber die Enttäuschung war nicht groß, es war nur eine kleine... eine leichte, eine augenzwinkernde... dingens... eine augenzwinkernde... Zurechtweisung, wie auch immer...
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Donnerstag, 1. Dezember 2016
Lieblingssymptome
heyley, 13:36h
Dem geneigten Leser, der mich noch nicht so gut kennt, will ich versuchen, was zu erklären.
Da wäre zum einen eine unglaublich hartnäckige Übelkeit, die mich rüttelt und schüttelt, wenn ich morgens aufstehe. Falls ich aufstehe. Teilweise ist sie so schlimm, dass ich einfach so lange es geht im Bett liege.
Immer mal wieder gipfelt dass dann in tatsächlichem Erbrechen. Es kommt einfach, lässt sich nicht verhindern. Spätestens seit diesem Jahr und zahlreichen Untersuchungen weiß ich, dass es psychosomatisch ist. Das macht es nicht besser oder schlechter, es heißt nur, dass es keine körperlichen Ursachen dafür gibt. Ich hab inzwischen herausgefunden, dass es irgendwie mit Überforderung zu tun hat, und mit Angst. Na toll. Beides lässt sich ja nicht einfach so abstellen.
Und wieso erzähle ich das gerade heute hier in der Öffentlichkeit? Tja. Weil es heute wieder vorgekommen ist. Das erste Mal seit dem Klinikaufenthalt. Das erste Mal seit sieben Wochen.
Sieben Wochen ohne Kotzen. Wahnsinn. Das war wie Urlaub, das war eine echte Erholung! Das war ein Erfolgserlebnis, eine Unglaublichkeit, ein Wunder! Das war die längste stabile Phase seit fast eineinhalb Jahren. Wahrscheinlich sollte ich mich einfach freuen, dass es so lange gut gelaufen ist wie noch nie. Trotzdem hab ich den Vormittag in ziemlicher Wut und Traurigkeit verbracht. Dann hab ich eine Banane gegessen und bin zu meinem Arzttermin gegangen. Die Ärztin hat mich getröstet und gesagt, ich solle Geduld haben. Der Weg sei nunmal lang, aber sie glaube, dass ich ihn gut gehe. So gut ich es halt kann. Mehr kann ich ja auch nicht tun. Das stimmt. Weiß ich ja. Das Härteste ist, es zu akzeptieren. Ich kann nichts dafür, es passiert einfach. Es gibt kein Heilmittel, zu dem ich nur greifen muss und dann ist alles gut. Aber trotzdem, es macht mich so wütend. Diese Scheißdreckswichspissarschlochmüll-Krankheit!
Da wäre zum einen eine unglaublich hartnäckige Übelkeit, die mich rüttelt und schüttelt, wenn ich morgens aufstehe. Falls ich aufstehe. Teilweise ist sie so schlimm, dass ich einfach so lange es geht im Bett liege.
Immer mal wieder gipfelt dass dann in tatsächlichem Erbrechen. Es kommt einfach, lässt sich nicht verhindern. Spätestens seit diesem Jahr und zahlreichen Untersuchungen weiß ich, dass es psychosomatisch ist. Das macht es nicht besser oder schlechter, es heißt nur, dass es keine körperlichen Ursachen dafür gibt. Ich hab inzwischen herausgefunden, dass es irgendwie mit Überforderung zu tun hat, und mit Angst. Na toll. Beides lässt sich ja nicht einfach so abstellen.
Und wieso erzähle ich das gerade heute hier in der Öffentlichkeit? Tja. Weil es heute wieder vorgekommen ist. Das erste Mal seit dem Klinikaufenthalt. Das erste Mal seit sieben Wochen.
Sieben Wochen ohne Kotzen. Wahnsinn. Das war wie Urlaub, das war eine echte Erholung! Das war ein Erfolgserlebnis, eine Unglaublichkeit, ein Wunder! Das war die längste stabile Phase seit fast eineinhalb Jahren. Wahrscheinlich sollte ich mich einfach freuen, dass es so lange gut gelaufen ist wie noch nie. Trotzdem hab ich den Vormittag in ziemlicher Wut und Traurigkeit verbracht. Dann hab ich eine Banane gegessen und bin zu meinem Arzttermin gegangen. Die Ärztin hat mich getröstet und gesagt, ich solle Geduld haben. Der Weg sei nunmal lang, aber sie glaube, dass ich ihn gut gehe. So gut ich es halt kann. Mehr kann ich ja auch nicht tun. Das stimmt. Weiß ich ja. Das Härteste ist, es zu akzeptieren. Ich kann nichts dafür, es passiert einfach. Es gibt kein Heilmittel, zu dem ich nur greifen muss und dann ist alles gut. Aber trotzdem, es macht mich so wütend. Diese Scheißdreckswichspissarschlochmüll-Krankheit!
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