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Donnerstag, 29. Dezember 2016
Manchmal
heyley, 21:04h
will ich ab sofort alles ganz anders haben.
Manchmal will ich, dass alles so lange es geht so bleibt wie es bisher war.
Manchmal will ich erst das eine, dann das andere.
Manchmal auch umgekehrt.
Manchmal bin ich klar im Kopf.
Dann wieder verwirrt und durcheinander.
Manchmal denke ich "Was hab ich eigentlich, ist doch alles in Ordnung."
Manchmal weiß ich nicht, wohin mit mir.
Manchmal weiß ich nicht, wohin mit allen anderen.
Manchmal freue ich mich, wenn mich keiner meiner Freunde anruft und ich nur meine Ruhe habe.
Manchmal denke ich, ich schreibe einen Bestseller und werde berühmt.
Manchmal glaube ich auch, ich kann nichts und werde nie irgendwas können.
Manchmal bin ich stolz auf mich.
Manchmal schalte ich die Heizung nicht ein, damit ich das Zittern auf die Kälte schieben kann.
Manchmal schreibe ich in Gedanken alles auf, wofür ich dankbar bin.
Manchmal schiebe ich in Gedanken alles auf, wofür ich dankbar bin.
Manchmal könnte ich den ganzen Tag nur heulen.
Manchmal kann ich mich auf nichts konzentrieren und kapiere nichts.
Manchmal fällt mir auch alles ganz leicht und ich halte mich für die klügste und scharfsinnigste Person der Welt.
Manchmal wünsche ich mir einen blinden Freund, der mir nicht ansehen kann, ob ich gut oder schlecht aussehe, angestrengt oder müde, abgenommen oder zugenommen habe, kaum geschlafen habe oder meine Haare nicht gewaschen weil ging nicht.
Manchmal denke ich einfach eine Kette von Schimpfwörtern.
Manchmal will ich die Stopptaste drücken.
Manchmal vorspulen.
Manchmal mit einem Bleistift das Band wieder ordentlich auffädeln.
Manchmal will ich einen Werbespot für mich drehen und gucken, ob mich jemand kaufen würde.
Manchmal finde ich mich unverkäuflich und unbezahlbar.
Es gibt tausende Manchmals, die sich über den Tag immer mal wieder abwechseln können.
Wenn nur eine einzige kleine Sache mal ein "Immer" wäre, würde ich mich sehr freuen.
Manchmal will ich, dass alles so lange es geht so bleibt wie es bisher war.
Manchmal will ich erst das eine, dann das andere.
Manchmal auch umgekehrt.
Manchmal bin ich klar im Kopf.
Dann wieder verwirrt und durcheinander.
Manchmal denke ich "Was hab ich eigentlich, ist doch alles in Ordnung."
Manchmal weiß ich nicht, wohin mit mir.
Manchmal weiß ich nicht, wohin mit allen anderen.
Manchmal freue ich mich, wenn mich keiner meiner Freunde anruft und ich nur meine Ruhe habe.
Manchmal denke ich, ich schreibe einen Bestseller und werde berühmt.
Manchmal glaube ich auch, ich kann nichts und werde nie irgendwas können.
Manchmal bin ich stolz auf mich.
Manchmal schalte ich die Heizung nicht ein, damit ich das Zittern auf die Kälte schieben kann.
Manchmal schreibe ich in Gedanken alles auf, wofür ich dankbar bin.
Manchmal schiebe ich in Gedanken alles auf, wofür ich dankbar bin.
Manchmal könnte ich den ganzen Tag nur heulen.
Manchmal kann ich mich auf nichts konzentrieren und kapiere nichts.
Manchmal fällt mir auch alles ganz leicht und ich halte mich für die klügste und scharfsinnigste Person der Welt.
Manchmal wünsche ich mir einen blinden Freund, der mir nicht ansehen kann, ob ich gut oder schlecht aussehe, angestrengt oder müde, abgenommen oder zugenommen habe, kaum geschlafen habe oder meine Haare nicht gewaschen weil ging nicht.
Manchmal denke ich einfach eine Kette von Schimpfwörtern.
Manchmal will ich die Stopptaste drücken.
Manchmal vorspulen.
Manchmal mit einem Bleistift das Band wieder ordentlich auffädeln.
Manchmal will ich einen Werbespot für mich drehen und gucken, ob mich jemand kaufen würde.
Manchmal finde ich mich unverkäuflich und unbezahlbar.
Es gibt tausende Manchmals, die sich über den Tag immer mal wieder abwechseln können.
Wenn nur eine einzige kleine Sache mal ein "Immer" wäre, würde ich mich sehr freuen.
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Freitag, 23. Dezember 2016
Auf dem Moder-Sofa 2
dreadpan, 14:30h
Davor war ich mit meinen Eltern im Auto und ich habe meinen Vater fürchterlich zusammengeschissen, weil er dumm und unehrlich ist, verlogen und dumm, beides in gleichem Ausmaße, und ich habe ihn richtig vernichtend fertiggemacht, so dass er, der er sowieso kein guter Autofahrer ist, völlig mit den Nerven am Ende war und es mir klar war, dass er die Sicherheit der Fahrt nach Hause nicht gewährleisten konnte. Eigenartigerweise war... als er dann auch noch sagte: „Ja es tut mir sehr leid, dass ich jetzt hier über deinen... deine Beine hinübergreifen muss zum Kupplungsknüppel, das ist nur deine Schuld, das hast du jetzt davon!“ Als ob die Topologie des Autos sich durch meine Hasstirade verändert hätte. Da wurde es mir zuviel, und mir platzte die Hutschnur. Ich sagte: „Wenn du dicht umbringen möchtest – nur zu! Aber ich fahre nicht mit hier in diesem Todeswagen! Und meine Schwester nehme ich auch mit heraus, meine Mutter auch!“ Und die Mutter sagte aber: „Nein! Ich fahre mit! Was denkst denn du? Nachdem, was du gesagt hast, will ich auch sterben!“ Und da konnte ich nichts mehr tun. Aber ich hatte meine Schwester gerettet. Allerdings weiß ich nicht, ob es wirklich zu einem Unfall kam oder nicht. Vielleicht haben sie ja auch Glück gehabt, oder er ist so mit den Nerven am Ende gewesen, dass er an der nächsten Raststätte halt gemacht hat und erst mal ein Bier getrunken oder so. Was weiß denn ich?
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Dreadpan auf der vermodernden Couch des verstorbenen Dr. Dreadpan. Ein Monolog-Gefasel - keine Selbstanalyse
dreadpan, 10:59h
Und dann war der Lehrer... sah aus wie mein ehemaliger Chef, wo ich geputzt habe im Teelager, und dann waren wir eine Gruppe von Schülern und ich... ich bekam sogar die Verantwortung als Vertretung oder so wie ein Klassensprecher, wenn der Lehrer nicnt da ist, dass man die Herde beisammen hält und alle in regelmäßigen Abständen durchzählt und sie beschäftigt mit irgendwas, und ich beschäftigte sie mit Dingen, die ich gut fand, sie aber nicht. Das merkte ich zu spät und brach dann aber noch ab und sagte jetzt: „Dieses Hörspiel hat insgesamt 60 Minuten, wir haben vier davon gehört, ich denke das ist ausreichend, wenn ich in Betracht ziehe, wie ungeduldig ihr mir erscheint. Und dann hören wir... wer möchte, kann es... oder wollt ihr weiterhören? Wir können auch abstimmen. Nein? Nun gut, dann ist jetzt auch genug davon, dann gehen wir jetzt auf die Exkursion, und der Lars, habe ich gesehen, der hat ein... hat die ganze Zeit sowieso ein Spiel auf seinem Ipad gespielt. Naja, vielleicht ist das besser so. Jetzt gehen wir auf Exkursion.“
Und dann gingen wir auf Exkursion, und ich führte sie wieder in die Irre. Immer führe ich sie in die Irre. Ohne es zu wollen, aber es ist so und dann... es liegt auch an der Architektur dieser Stadt, die völlig absurd ist, nicht in dem Sinne, dass sie den Gesetzen der Geometrie widerspricht, so wie in einem Escher-Bild, sondern einfach nur, dass sie so viele Treppen und Galerien hat, und Brücken und Ähnliches, und dann geht es rauf und runter und rundherum, wieder zurück, und man weiß am Ende nicht mehr, wo man gelandet ist. Das Gefühl für die Linearität deines Weges geht völlig verloren. Diesmal führte ich sie nicht völlig in der Irre sondern einfach nur viel zu weit weg von dem ursprünglich angepeilten Endpunkt, und man kritisierte mich. Eine Meuterei schien loszubrechen unter den Schülern, die unter mir standen, die aber doch auch meine peers waren. „Nun ja“, sagte ich, „es tut mir sehr leid, und es ist aber auch nicht mehr rückgängig zu machen, außer dadurch, dass wir zurück gehen. Gehen wir also zurück! Das ist das einzige, was wir tun können. Die Zeit läuft immer weiter.“ Und wir gangen, wir gungen und gingen und geungen, und man beruhigte sich, dann stieg man eine Leiter hinauf durch ein enges Fenster, nicht jeder passte hindurch. Einige mussten in Flüssigkeiten verwandelt werden. Das Problem war allerdings, das man es, um in Flüssigkeit (gemeint ist hier wohl „wieder in eine Person“) zurückzuverwandeln, alles in einem Gefäß haben musste, was zu einer Person gehörte. Vorher wurde es, weil das Fenster so eng war, in kleinere Gefäße aufgeteilt. Das ist alles, was mir einfällt. Es muss genug sein.
Und dann gingen wir auf Exkursion, und ich führte sie wieder in die Irre. Immer führe ich sie in die Irre. Ohne es zu wollen, aber es ist so und dann... es liegt auch an der Architektur dieser Stadt, die völlig absurd ist, nicht in dem Sinne, dass sie den Gesetzen der Geometrie widerspricht, so wie in einem Escher-Bild, sondern einfach nur, dass sie so viele Treppen und Galerien hat, und Brücken und Ähnliches, und dann geht es rauf und runter und rundherum, wieder zurück, und man weiß am Ende nicht mehr, wo man gelandet ist. Das Gefühl für die Linearität deines Weges geht völlig verloren. Diesmal führte ich sie nicht völlig in der Irre sondern einfach nur viel zu weit weg von dem ursprünglich angepeilten Endpunkt, und man kritisierte mich. Eine Meuterei schien loszubrechen unter den Schülern, die unter mir standen, die aber doch auch meine peers waren. „Nun ja“, sagte ich, „es tut mir sehr leid, und es ist aber auch nicht mehr rückgängig zu machen, außer dadurch, dass wir zurück gehen. Gehen wir also zurück! Das ist das einzige, was wir tun können. Die Zeit läuft immer weiter.“ Und wir gangen, wir gungen und gingen und geungen, und man beruhigte sich, dann stieg man eine Leiter hinauf durch ein enges Fenster, nicht jeder passte hindurch. Einige mussten in Flüssigkeiten verwandelt werden. Das Problem war allerdings, das man es, um in Flüssigkeit (gemeint ist hier wohl „wieder in eine Person“) zurückzuverwandeln, alles in einem Gefäß haben musste, was zu einer Person gehörte. Vorher wurde es, weil das Fenster so eng war, in kleinere Gefäße aufgeteilt. Das ist alles, was mir einfällt. Es muss genug sein.
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Dienstag, 13. Dezember 2016
Oh, my shaking heart
heyley, 14:30h
"Ich hab manchmal Lust, zu bloggen, aber mir fällt eigentlich gar nichts ein und ich hab eigentlich auch keine Zeit."
"Dann bloggste halt nicht."
"Doch, ich mache das jetzt. Ist mir doch egal, wenn der Rest der Welt dann irgendwelchen Unsinn lesen muss."
"Na, solange ich es nicht lesen muss."
"Nee. Du musst Haare waschen, du siehst aus wie ein Strauchdieb."
"Wenn, dann StrauchdiebIN, bitte. Man hat ja irgendwo seinen Stolz."
"So siehst du aber nicht aus."
"Pah. Na, was willst du denn erzählen. Was "Spannendes" aus deinem "Leben", nehme ich an."
"Eigentlich eher was aus deinem. Wie du mir neulich nämlich die ganze Woche versaut hast, das war nicht nett."
"Bitte?"
"Du hast an jedem kleinen Schritt, den ich gemacht habe, rumgemäkelt. Ich konnte es dir überhaupt nicht recht machen."
"Ich wusste halt selber nicht, was ich will."
"Das kann man doch freundlicher rüberbringen. Immer dieses Gekritisiere und Gemeckere und Neindochnicht und dann am Ende unproduktives Geheule. Du hast mich so genervt."
"Weißt du eigentlich, wie du mich manchmal nervst mit deinem Dasmussjetzt und Jetztgleich und Hauruck. Als würde das Leben nur aus Schaffen und Machen und Müssen bestehen."
"Aus was soll es denn sonst bestehen?"
"Weiß ich nicht, aber du kannst ja wenigstens zugeben, dass du es auch nicht weißt."
"Ich weiß gar nicht, was du hast. Jetzt zum Beispiel blogge ich, obwohl ich gar keine Idee hab und eigentlich auch Wichtigeres zu tun."
"Super. Gleich rot im Kalender anstreichen, und einen Goldpokal überreichen. Moment. Haaaach, wir haben nur Messing, tut mir Leid."
"Du bist so blöd."
"Danke, ebenso."
"Und jetzt?"
"Was, und jetzt. Ich trinke Kakao und übe mich in Integrität."
"Ach so, na da will ich mal nicht stören."
"Es würde gar nicht schaden, wenn du das auch mal probieren würdest."
"Ich glaube, ich brauche was Anderes, womit ich meinen freien Nachmittag bestücken und beschmücken kann."
"Zum Beispiel?"
"Das hier. https://www.youtube.com/playlist?list=PLJhKEt4Hct7W1d3JQDVKeSsKocTCUOWxQ"
"Du wirst mir ja fast noch sympathisch, Schatz."
"SchätzIN, bitte."
"Dann bloggste halt nicht."
"Doch, ich mache das jetzt. Ist mir doch egal, wenn der Rest der Welt dann irgendwelchen Unsinn lesen muss."
"Na, solange ich es nicht lesen muss."
"Nee. Du musst Haare waschen, du siehst aus wie ein Strauchdieb."
"Wenn, dann StrauchdiebIN, bitte. Man hat ja irgendwo seinen Stolz."
"So siehst du aber nicht aus."
"Pah. Na, was willst du denn erzählen. Was "Spannendes" aus deinem "Leben", nehme ich an."
"Eigentlich eher was aus deinem. Wie du mir neulich nämlich die ganze Woche versaut hast, das war nicht nett."
"Bitte?"
"Du hast an jedem kleinen Schritt, den ich gemacht habe, rumgemäkelt. Ich konnte es dir überhaupt nicht recht machen."
"Ich wusste halt selber nicht, was ich will."
"Das kann man doch freundlicher rüberbringen. Immer dieses Gekritisiere und Gemeckere und Neindochnicht und dann am Ende unproduktives Geheule. Du hast mich so genervt."
"Weißt du eigentlich, wie du mich manchmal nervst mit deinem Dasmussjetzt und Jetztgleich und Hauruck. Als würde das Leben nur aus Schaffen und Machen und Müssen bestehen."
"Aus was soll es denn sonst bestehen?"
"Weiß ich nicht, aber du kannst ja wenigstens zugeben, dass du es auch nicht weißt."
"Ich weiß gar nicht, was du hast. Jetzt zum Beispiel blogge ich, obwohl ich gar keine Idee hab und eigentlich auch Wichtigeres zu tun."
"Super. Gleich rot im Kalender anstreichen, und einen Goldpokal überreichen. Moment. Haaaach, wir haben nur Messing, tut mir Leid."
"Du bist so blöd."
"Danke, ebenso."
"Und jetzt?"
"Was, und jetzt. Ich trinke Kakao und übe mich in Integrität."
"Ach so, na da will ich mal nicht stören."
"Es würde gar nicht schaden, wenn du das auch mal probieren würdest."
"Ich glaube, ich brauche was Anderes, womit ich meinen freien Nachmittag bestücken und beschmücken kann."
"Zum Beispiel?"
"Das hier. https://www.youtube.com/playlist?list=PLJhKEt4Hct7W1d3JQDVKeSsKocTCUOWxQ"
"Du wirst mir ja fast noch sympathisch, Schatz."
"SchätzIN, bitte."
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