Mittwoch, 1. März 2017
Noch zwei Wochen
Noch zwei Wochen in der Reha. Ich bin platt, ich bin bereichert, ich bin fasziniert, ich bin rückentrainiert, ich bin erschöpft, ich bin herausgefordert, ich bin angespannt, ich bin achtsam, ich bin griesgrämig, ich bin in Plauderstimmung, ich bin empathisiert (Häh? Na, ihr wisst schon), ich bin erneuert, ich bin zertrümmert, ich bin alles ein bisschen, und noch ganz vieles, das ich gar nicht bewusst merke. Vor allem will ich nicht, dass es zu Ende ist. Hinter dem Ziel lauert die Ziellosigkeit! Was mach ich denn dann wieder den ganzen Tag? Was mach ich denn, wenn der geplante Weg nicht klappt? Und worüber reg ich mich dann auf? Es ist seltsam, im Moment raubt es mir noch alle Energie und ich komme jeden Tag nach Hause und bin so gut wie tot, aber ich weiß jetzt schon, dass es nicht besser sein wird, wenn es endet.

Heute Hund vom Mitpatienten gestreichelt. Sehr therapeutisch. Fell ganz weich, Augen ganz wach, so ein nettes Viech. Heute auch Koordinationsaufgabe gemacht, bei der wir und nebeneinander setzen und versuchen sollten, unsere Hand auf Kommando aus der Hand des Nachbarn zu ziehen. Ist ein bisschen schwer zu erklären. Jedenfalls hat mich auch nicht interessiert, wie gut meine Koordination oder die meines Nachbarn funktioniert, ich hab einfach nur genossen, dass jemand anders meine Hand hält. Pathetisch aber wahr. Human Contact, ich sage euch, Kinder, da ist was dran.

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hmmm, komischer gefühlseintopf
wären mir ja zuviele zutaten auf einmal, aber wenn es dir schmeckt! ;)
und was für ein weg ist da geplant? hast du etwa deinen persönlichen 5-jahresplan fertig?

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5 Jahre
sind mir zum Planen ein bisschen zu viel! Aber ja, ich werde mich irgendwie umorientieren und so. Erzähle ich bei Gelegenheit mal persönlich.

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"Empathisiert"...
... das ist ja auch mal eine grandiose Wortkreation!

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Danke,
jetzt werd ich auch noch rot. Toll.

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