Donnerstag, 1. Dezember 2016
Lieblingssymptome
heyley, 13:36h
Dem geneigten Leser, der mich noch nicht so gut kennt, will ich versuchen, was zu erklären.
Da wäre zum einen eine unglaublich hartnäckige Übelkeit, die mich rüttelt und schüttelt, wenn ich morgens aufstehe. Falls ich aufstehe. Teilweise ist sie so schlimm, dass ich einfach so lange es geht im Bett liege.
Immer mal wieder gipfelt dass dann in tatsächlichem Erbrechen. Es kommt einfach, lässt sich nicht verhindern. Spätestens seit diesem Jahr und zahlreichen Untersuchungen weiß ich, dass es psychosomatisch ist. Das macht es nicht besser oder schlechter, es heißt nur, dass es keine körperlichen Ursachen dafür gibt. Ich hab inzwischen herausgefunden, dass es irgendwie mit Überforderung zu tun hat, und mit Angst. Na toll. Beides lässt sich ja nicht einfach so abstellen.
Und wieso erzähle ich das gerade heute hier in der Öffentlichkeit? Tja. Weil es heute wieder vorgekommen ist. Das erste Mal seit dem Klinikaufenthalt. Das erste Mal seit sieben Wochen.
Sieben Wochen ohne Kotzen. Wahnsinn. Das war wie Urlaub, das war eine echte Erholung! Das war ein Erfolgserlebnis, eine Unglaublichkeit, ein Wunder! Das war die längste stabile Phase seit fast eineinhalb Jahren. Wahrscheinlich sollte ich mich einfach freuen, dass es so lange gut gelaufen ist wie noch nie. Trotzdem hab ich den Vormittag in ziemlicher Wut und Traurigkeit verbracht. Dann hab ich eine Banane gegessen und bin zu meinem Arzttermin gegangen. Die Ärztin hat mich getröstet und gesagt, ich solle Geduld haben. Der Weg sei nunmal lang, aber sie glaube, dass ich ihn gut gehe. So gut ich es halt kann. Mehr kann ich ja auch nicht tun. Das stimmt. Weiß ich ja. Das Härteste ist, es zu akzeptieren. Ich kann nichts dafür, es passiert einfach. Es gibt kein Heilmittel, zu dem ich nur greifen muss und dann ist alles gut. Aber trotzdem, es macht mich so wütend. Diese Scheißdreckswichspissarschlochmüll-Krankheit!
Da wäre zum einen eine unglaublich hartnäckige Übelkeit, die mich rüttelt und schüttelt, wenn ich morgens aufstehe. Falls ich aufstehe. Teilweise ist sie so schlimm, dass ich einfach so lange es geht im Bett liege.
Immer mal wieder gipfelt dass dann in tatsächlichem Erbrechen. Es kommt einfach, lässt sich nicht verhindern. Spätestens seit diesem Jahr und zahlreichen Untersuchungen weiß ich, dass es psychosomatisch ist. Das macht es nicht besser oder schlechter, es heißt nur, dass es keine körperlichen Ursachen dafür gibt. Ich hab inzwischen herausgefunden, dass es irgendwie mit Überforderung zu tun hat, und mit Angst. Na toll. Beides lässt sich ja nicht einfach so abstellen.
Und wieso erzähle ich das gerade heute hier in der Öffentlichkeit? Tja. Weil es heute wieder vorgekommen ist. Das erste Mal seit dem Klinikaufenthalt. Das erste Mal seit sieben Wochen.
Sieben Wochen ohne Kotzen. Wahnsinn. Das war wie Urlaub, das war eine echte Erholung! Das war ein Erfolgserlebnis, eine Unglaublichkeit, ein Wunder! Das war die längste stabile Phase seit fast eineinhalb Jahren. Wahrscheinlich sollte ich mich einfach freuen, dass es so lange gut gelaufen ist wie noch nie. Trotzdem hab ich den Vormittag in ziemlicher Wut und Traurigkeit verbracht. Dann hab ich eine Banane gegessen und bin zu meinem Arzttermin gegangen. Die Ärztin hat mich getröstet und gesagt, ich solle Geduld haben. Der Weg sei nunmal lang, aber sie glaube, dass ich ihn gut gehe. So gut ich es halt kann. Mehr kann ich ja auch nicht tun. Das stimmt. Weiß ich ja. Das Härteste ist, es zu akzeptieren. Ich kann nichts dafür, es passiert einfach. Es gibt kein Heilmittel, zu dem ich nur greifen muss und dann ist alles gut. Aber trotzdem, es macht mich so wütend. Diese Scheißdreckswichspissarschlochmüll-Krankheit!
... comment
heyley,
Donnerstag, 1. Dezember 2016, 14:32
Und wenn mir diese Vorfälle - Rückfälle - was auch immer - nicht immer so die Stimmung verhageln würden, dann würde ich manchmal glaube ich sogar zu mir sagen Mensch Ley, ich bin so stolz auf dich. Ich bin so stolz, dass du deinen Weg gehst und dich nicht davon abbringen lässt und alles versuchst, was in deiner Macht steht, damit es möglichst selten zu solchen Situationen kommt. Ich bin stolz auf dich, dass du immerhin regelmäßig isst und schläfst und nicht wie der Rest deiner krepeligen Familie irgendein Alkohol- oder Drogenproblem entwickelt hast, weil du so klug bist, zu verstehen, dass das auch keine Lösung bist. Aber an so Tagen wie heute sehe ich mich im Spiegel und sage dann einfach nur Oh nee, nicht du schon wieder.
Das wäre mal so eine Sache, hat meine Therapeutin gesagt, die ich üben könnte.
Das wäre mal so eine Sache, hat meine Therapeutin gesagt, die ich üben könnte.
... link
dreadpan,
Donnerstag, 1. Dezember 2016, 15:53
Das tut mir leid.
Also heute wieder so richtig schlimm mit Erbrechen. Ich habe das ja auch manchmal, nicht ganz so stakr wie du, nie mit Erbrechen aber manchmal fühlt es sich so an wie kurz davor. Bei mir hilft es, wenn ich so nen Magentee aus der Apotheke trinke und ein Antiacid aus der Drogerie schlucke, so Magnesiumtirsilicat oder wie das heißt. Das neutralisiert die Magensäure. Und Ingwer-Tabletten gegen die Übelkeit, wenn die nicht vorher schon durch den Tee und das Magnesiumszeug weggegangen ist. Aber das kennst du ja wahrscheinlich alles auch schon. Hilft es nicht?
Bei mir ist es besser, wenn ich nicht im Bett liegen bleibe, sondern trotz Übelkeit aufstehe und was dagegen mache. Eine Kleinigkeit essen hilft bei mir auch meistens. Hat die Banane dir etwas geholfen, oder hast du sie wieder ausgekotzt?
Lass dir durch die Morgenübelkeit nicht den Tag versauen! Oder zieht sich das durch den ganzen Tag? Ich meine jedenfalls, es hört sich sehr streng an, wenn du sagst, deine stabile Phase ist jetzt vorbei, wegen einmal Kotzen. Es ist ja kein absichtliches Kotzen wie bei Bulimie, das könnte man als Rückschlag ansehen, aber einmal Kotzen, so unangenehm es auch ist, das ist ja für deinen Körper jetzt keine Riesenkatastrophe. Ist die Übelkeit nach dem Kotzen denn weg? Ich hoffe es jedenfalls und wünsche dir, dass der Rest deines Tages angenehmer verläuft!
Bei mir ist es besser, wenn ich nicht im Bett liegen bleibe, sondern trotz Übelkeit aufstehe und was dagegen mache. Eine Kleinigkeit essen hilft bei mir auch meistens. Hat die Banane dir etwas geholfen, oder hast du sie wieder ausgekotzt?
Lass dir durch die Morgenübelkeit nicht den Tag versauen! Oder zieht sich das durch den ganzen Tag? Ich meine jedenfalls, es hört sich sehr streng an, wenn du sagst, deine stabile Phase ist jetzt vorbei, wegen einmal Kotzen. Es ist ja kein absichtliches Kotzen wie bei Bulimie, das könnte man als Rückschlag ansehen, aber einmal Kotzen, so unangenehm es auch ist, das ist ja für deinen Körper jetzt keine Riesenkatastrophe. Ist die Übelkeit nach dem Kotzen denn weg? Ich hoffe es jedenfalls und wünsche dir, dass der Rest deines Tages angenehmer verläuft!
... link
heyley,
Donnerstag, 1. Dezember 2016, 18:23
Diese Ingwertabletten und Magnesiumtursilicat
kannte ich tatsächlich noch nicht. Und just heute war natürlich auch noch mein Ingwer aus!
Nein, die Banane blieb drinnen, genau wie alles Andere was ich seitdem gegessen habe. (Daumen-hoch-Smiley.) Es ist jetzt auch besser, die Übelkeit ist nur noch ein ganz leises Hintergrundgeräusch, damit kann ich leben. Und du hast recht, ja, das heißt jetzt nicht, dass alles wieder den Bach runtergeht. Aber ich kann trotzdem den Gedanken nicht abstellen, Was wenn...
Nein, die Banane blieb drinnen, genau wie alles Andere was ich seitdem gegessen habe. (Daumen-hoch-Smiley.) Es ist jetzt auch besser, die Übelkeit ist nur noch ein ganz leises Hintergrundgeräusch, damit kann ich leben. Und du hast recht, ja, das heißt jetzt nicht, dass alles wieder den Bach runtergeht. Aber ich kann trotzdem den Gedanken nicht abstellen, Was wenn...
... link
... comment