Sonntag, 2. Oktober 2016
schleichende zombifizierung
nach drei tagen zopiclon heute am bislang "neutralsten" aufgewacht. fast ein wenig zombifiziert. an einem morgen wie diesem könnte ich wahrscheinlich sogar zu einem callcenterjob aufbrechen, ohne....moment.....nein.....irgendwo in der großhirnrinde, oder war es die amygdala....sorry miese anatomiekenntnisse....feuern die neuronen gerade widerständisches.
aber ein echtes gefühl wie ekel oder wut stellt sich bei dem gedanken an emnid und ähnliche beschissene buden nicht ein. obwohl sogar erinnerungen helfen eine audiovisuelle szene zu imaginieren, sogar mit bürogeruch drinne.
das telefonvieh und die aufseher, die hinkende supervisorin, die immer mies drauf war, die dicke grinsekatze, die grinsend erklärte, wie leicht man zu ersetzen wäre, bald vielleicht durch künstliche intelligenz...lässt mich alles ziemlich kalt, aber wohl nur, weil ich nicht wirklich hin muss.
wenn ich wirklich hin müsste, würde ich entweder gleich noch ein zopiclon einwerfen und entweder genau das richtige aufmerksamkeits-level erreichen, das ein marktforschungsjob braucht, oder doch am telefon einpennen und wenigstens gekündigt werden. oder (das übergeordenete oder) ich würde mich erst ein halbes jahr nur zudröhnen - und dann radikal entzug und amoklauf mit mehr toten in dem laden als charlie hebdo, paris november 15, würzburg und münchen zusammen. diese großraumbüros fassen viel.

ganz ohne emotion, ganz rational, schon leicht zombifiziert wie ich bin, stelle ich fest: es kann nicht genug amokläufe geben in dieser beschissenen welt.

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